
Blindschleiche
Anguis fragilis
Fundort:Garten, Wiesen, Berge, ...
Beschreibung:
Metallisch glänzende Schleiche in diversen Grau- bis Kupfertönen; teils auch leichte Musterung erkennbar.
Anscheinend wird die Blindschleiche öfter mit der Ringelnatter verwechselt; die Ringelnatter besitzt aber hinten am Kopf zwei charakteristische gelbe Flecken, welche der Blindschleiche fehlen.
Um gleich anfangs Missverständnisse auszuräumen, die nach wie vor in einigen Köpfen herumschwirren:
Dies ist keine Schlange.
Die Blindschleiche ist nicht blind.
Dieses Tier ist harmlos.
Ja wirklich, die Blindschleiche ist nicht gefährlich für Menschen. Das Gegenteil ist der Fall, sie ist gefährdet durch den Menschen.
Sie hat heutzutage mit einigen Problemen zu kämpfen: Straßenverkehr, schwindende natürliche Lebensräume, Haustiere und aufgeräumte Gärten machen ihr das Leben schwer.
Ich persönlich bewundere diese glänzenden Tiere und freue mich über jede Begegnung mit ihnen. Aber meine Bitte an alle ist, die Tiere nur zu beobachten und nicht anzufassen. Berührung durch Menschen verursacht nicht nur Stress, Blindschleichen können bei gefühlter Gefährdung auch ihren Schwanz abwerfen. Dies kann sie in Notsituationen vor Fressfeinden bewahren, bedeutet aber eine schwerwiegende Verletzung.
Aber auch für den Menschen ist das Anfassen der Schleiche nicht unbedingt angenehm: In Gefahr kann sie ein äußerst stinkendes Sekret absondern, das sich nicht leicht abwaschen lässt.
Ich kann dies aus persönlicher Erfahrung bestätigen: Wir lassen Blindschleichen eigentlich grundsätzlich ihre Ruhe. Einmal jedoch wollten wir ein Exemplar möglichst vorsichtig von einem stark befahrenen Mountainbike-Pfad retten, dabei bekamen wir etwas von diesem Sekret ab. Obwohl es nur wenig war, mussten die Hände danach mehrfach, lange und gründlichst gewaschen werden.


