Willkommen im Hollergarten

Honigbeere

Lonicera kamtschatica (Lonicera caerulea var. kamtschatica)

Eine Pflanze mit vielen Namen, sie wird auch Maibeere, sibirische Blaubeere oder Kamtschatka-Heckenkirsche genannt.

Die meisten Heckenkirschen oder Geißblattgewächse bilden giftige Früchte, bei dieser hier ist das jedoch anders. Ihre kleinen blauen Beeren, die meist gut versteckt unter den Blättern hängen, sind ungiftig und dazu noch äußerst lecker. Ihr Geschmack ist süß mit leicht säuerlicher Note und erinnert mich an den wilder Heidelbeeren aus dem Wald.

Auf mögliche Verwechslungen sollte aber vor dem Verzehr wegen ihrer giftigen Verwandten geachtet werden, also bitte nicht einfach die blauen Beeren ähnlicher Heckenkirschen essen!

Die Honigbeere ist ein langsam wachsender Strauch. Sie bleibt eher klein und ist fast ebenso breit wie hoch. Ihre Zweige, auch die jungen und dünnen, verholzen frühzeitig.

Die nach unten hängenden Blüten sind helbgelb bis fast weiß und erscheinen schon im März oder April. Sie sind behaart, genau wie auch die länglichen Laubblätter.

Dadurch, dass die Pflanze so früh im Jahr blüht, kann sie auch früh geerntet werden. Der Name Maibeere deutet den Erntezeitpunkt schon an.

Damit genügend Früchte entstehen, empfiehlt sich mindestens eine weitere Pflanze zur Befruchtung. Bei dieser Aufgabe helfen dann sehr gerne Bienen, die ich häufig und in großer Zahl an den Blüten beobachten kann (siehe dazu auch meine Listen mit Trachtpflanzen).

Alles in allem muss ich sagen, dass dies eine meiner liebsten Beerenpflanzen ist. An einem sonnigen bis halbschattigen Standort wächst sie völlig unkompliziert. Sie ist frosthart und braucht kaum Pflege. Außerdem freue ich mich Jahr für Jahr über ihre Früchte, die lange vor den meisten anderen Beeren zu ernten sind.