
Tomaten: Bunte und schmackhafte Sorten
Vielerlei Vielfalt für Tomatoholics

Gemüse aus Selbstanbau ist eigentlich immer eine feine Sache, aber an nichts liegt mir mehr als an eigenen Tomaten. Egal ob aus dem Gewächshaus oder aus Töpfen am Balkon: Der Geschmack einer selbstgezogenen Tomate ist einfach unbeschreiblich!
Als experimentierfreudiger Mensch hole ich jedes Jahr neue Sorten in den Garten und erwarte mit Spannung die Ernte. Auf dieser Seite stelle ich die Sorten vor, die wir bislang in unserem Hollergarten hatten. Doch zunächst eine kleine Einleitung:
Die Sache mit dem Solanin
Tomaten sind Nachtschattengewächse und als solche enthalten sie das giftige Solanin in allen grünen Pflanzenteilen. Das gilt auch für ihre unreifen Früchte, deshalb sollte man wirklich den vollen Reifegrad abwarten, bevor man sie isst. So lange sie noch grüne Stellen haben, kann man aber auch bereits gepflückte Tomaten im Haus noch nachreifen lassen - aber bitte nicht im Kühlschrank, da verlieren sie ihren Geschmack.
Auch der Strunk sollte wegen des Solanins ausgeschnitten werden. Bedenkenlos sind dagegen Tomatensorten, die von Haus aus grün sind; trotz ihrer grünen Farbe haben sie im reifen Zustand nur geringste Mengen an Solanin.
Anders als beispielsweise das Phasin in Bohnen entschwindet Solanin übrigens beim Kochen nicht.
Tomaten richtig gießen
Sie sollten keine Staunässe haben, aber regelmäßig gegossen werden. In der Theorie geschieht das am besten morgens; in der Praxis geschieht das dagegen zumindest in unserem Garten oft abends (die Pflanzen leben trotzdem noch). Aber die volle Mittagshitze oder eiskaltes Wasser beim Gießen sollte man auf jeden Fall meiden.
Besonders wichtig ist eine gute und beständige Wasserversorgung, sobald die Pflanzen Früchte tragen. Trocknen sie zu sehr aus, können die Tomaten aufplatzen.
Außerdem sollte man darauf achten, wirklich nur das Erdreich und keine Pflanzenteile nass zu machen, denn die werden sonst anfälliger für Pilze und Krankheiten. Aus diesem Grund entferne ich bei meinen Pflanzen die untersten Triebe und Blätter.
Unsere Tomatensorten im Überblick:
Gelbe Birnentomate
Aussehen:
Kleine, birnenförmige, gelbe Früchte
Geschmack:
Süßlich mild
Mein Fazit:
Ein äußerst angenehmer Geschmack, den auch die Kinder besonders schätzten. Die Pflanze hatte einen hohen Ertrag bis weit in den Herbst hinein in unserem Gewächshaus und war gänzlich unempfindlich.

Golden Currant
Aussehen:
Kleine, runde, goldgelbe Früchte, in etwa kirschgroß
Geschmack:
Sehr süß und aromatisch
Mein Fazit:
Unsere Pflanze erfreute uns über Wochen mit einer äußerst ertragreichen Ernte. Wegen ihrer besonderen Süße ist Golden Currant eine meiner liebsten Tomaten-Sorten. Sie ist mit ihrem Aroma ein Hochgenuss in jedem Pasta-Gericht und als kleiner Snack im Garten bei unseren Kindern beliebt.

Green Zebra
Aussehen:
Die Tomaten der Sorte Green Zebra verfärben sich langsam von grün über gelb bis schließlich orange. In allen Reifegraden haben sie grüne Streifen. Die Früchte sind normal groß.
Geschmack:
Mild, eher auf der süßlichen Seite
Mein Fazit:
Unsere Pflanze hat richtig gut getragen. Die Tomaten waren für mein Empfinden eher etwas zu weich, geschmacklich war aber rein gar nichts an ihnen auszusetzen.

Litschi-Tomate
Aussehen:
Eine Tomate, die eigentlich keine ist: Dieses stachelige Nachtschattengewächs hat kleine rote Früchte, die Tomaten in Geschmack und Aussehen ähneln.
Geschmack:
Ein wenig säuerlich, ein wenig süß, aber nicht sehr kräftig
Mein Fazit:
Für mich persönlich war die Litschi-Tomate eine Enttäuschung. Sie wuchs zwar kräftig und hatte viele Blüten, Früchte wollte sie aber kaum bilden. Der Geschmack war auch nicht mein Ding.

San Marzano
Aussehen:
Rote, längliche Tomate, spitz zulaufend. Die unreifen grünen Früchte haben ein leichtes Streifenmuster.
Geschmack:
Mild und köstlich
Mein Fazit:
San Marzano liebe ich in der Küche: Die Tomaten sind lange haltbar und schön fest, wodurch man sie gut verarbeiten kann. Die Pflanze selbst ist robust und die Früchte platzen selbst bei längerer Trockenheit nicht leicht auf.

Schwarze Krim
Aussehen:
Die Tomaten haben eine durchschnittliche Größe; sie sind dunkelrot gefärbt mit einem grünen Kranz oben.
Geschmack:
Süßer, kräftiger Tomatengeschmack
Mein Fazit:
Der Ertrag unserer schwarzen Krim im Gewächshaus war leider nur mittelmäßig. Am besten war es, die Tomaten vor der vollständigen Reife abzunehmen und im Haus nachreifen zu lassen. Sie waren dann etwas weich, geschmacklich aber top.

Schwarze Pflaume
Aussehen:
Dunkelrot gefärbte kleine Romatomate
Geschmack:
Kräftiger Tomatengeschmack
Mein Fazit:
Die schwarze Pflaume in unserem Garten trug viele Früchte. Zudem waren sowohl die Pflanze an sich als auch die Tomaten extrem unempfindlich. Eine super Sorte, wie ich finde!

White Currant
Aussehen:
Kleine, runde Früchte, in etwa kirschgroß, in einem sehr hellen Gelb
Geschmack:
Sehr süß und aromatisch
Mein Fazit:
Diese Wildtomate ist absolut lecker und süß und verleitet zum Naschen direkt von der Pflanze. Wir konnten Unmengen der kleinen Tomaten ernten. Ganz ähnlich ist übrigens die Sorte Golden Currant.

Zebrino
Aussehen:
Die Früchte haben eine feste, dunkelrote Schale mit grünlichen Streifen und auch das Fruchtfleisch ist sehr dunkel gefärbt.
Geschmack:
Sehr aromatisch
Mein Fazit:
Unsere Pflanze hat gut getragen. Mit ihrem aromatischen Geschmack liegt Zebrino voll auf meiner Wellenlänge und ihre dunkle Farbe macht sich gut als Kontrast im Tomatensalat.
