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Beeren, Früchte, Samen

Gojibeere / Gemeiner Bocksdorn

Lycium barbarum

Beschreibung:
Aufrecht bis überhängend wachsender, lockerer Busch mit lila Blüten und roten Beeren

Vorsicht ist geboten wegen einer drohenden Verwechslungsgefahr mit diversen Nachtschattengewächsen, welche giftig sind.
Der bittersüße Nachtschatten (Solanum dulcamara) beispielsweise hat ebenfalls lila Blüten und ähnliche rote Beeren.


Dieser Neophyt aus Asien war früher als gemeiner Bocksdorn bekannt, heute ist er jedem als Gojibeere geläufig.

Eigentlich muss ich nicht zwingend jeden neuen Trend mitmachen. Dennoch war bei mir irgendwann die Neugierde zu groß und ich wollte auch eine Gojibeere in meinem Garten haben. Die Frage war darauf zunächst einmal: Welche? Nach einer gründlichen Durchforstung des Internets stellte ich fest: Manche finden die Gojibeere zwar sehr lecker, jedoch halten sie erstaunlich viele Menschen nicht für ein überragendes Geschmackserlebnis.
Meine Entscheidungsfindung wurde schließlich erleichtert durch einen Artikel der bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau; dieser hält unter anderem No. 1 Lifeberry für eine der vielversprechenden Sorten. Die Baumschule meines Vertrauens hatte just diese Sorte auch tatsächlich auf Lager und so zog sie in unseren Garten ein.

Die Pflanze verträgt auch trockene und sehr sonnige Standorte und genau einen solchen bekam sie. Auch wenn diese spezielle Sorte angeblich weniger wuchert, so wollten wir doch auf keinen Fall auf eine Wurzelsperre verzichten. Man weiß ja nie und Vorsicht ist besser als Nachsicht...

Der kleine Strauch trug erfreulicherweise schon im ersten Jahr Blüten und Früchte. Aber ich muss sagen: Geschmacklich überzeugend finde ich sie definitiv nicht. Eine Süße konnte ich in den Beeren kaum feststellen. Sie erinnern mich vom Aroma her eher an Gemüse, vielleicht an Paprika.

Doch auch wenn ich mich mit dem Direktverzehr der Beeren nicht anfreunden kann, lässt sich ein leckerer Essig aus ihnen zaubern: Angeschnittene Gojibeeren in Apfelessig, einige Wochen durchgezogen, ergeben eine Salatwürze, die mich hundertprozentig überzeugt.


Gojibeere als Superfood?

Alle paar Jahre gibt es ja ein neues Superfood, meistens vom anderen Ende der Welt - wahrscheinlich weil das Unbekanntheit und Exotik verspricht. Aber es bedeutet nun eben leider auch lange Transportwege und damit eine Belastung für die Umwelt.
Zwar bin ich generell aufgeschlossen für Neues, aber sobald ein riesiger Hype entsteht, weckt das in mir Skepsis. Zu oft hat sich in der Vergangenheit eben auch gezeigt, dass ein sogenanntes Superfood nicht mehr konnte als ein anderes, heimisches Obst, Kraut oder was auch immer.

Die Gojibeere soll nun eben auch einiges leisten können, jedoch ist nach wie vor strittig, welche Verzehrmengen unbedenklich sind. Wer sachliche Informationen sucht, dem kann ich beispielsweise das Bundesinstitut für Risikobewertung (kurz: BfR) empfehlen; unter anderem in seiner "Risikobewertung von Pflanzen und pflanzlichen Zubereitungen" aus dem Jahr 2013 befasst es sich eingehend mit der Gojibeere samt ihren Inhaltsstoffen und bislang vorliegenden (oder eben nicht vorliegenden) Studien.


Gojibeeren - Lycium barbarum

Gojibeeren ganz und aufgeschnitten

Gojibeere am Strauch

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Blattform - Lycium barbarum

Blattform

Gojibeere - Lycium barbarum

Beeren vom gemeinen Bocksdorn und vom bittersüßen Nachtschatten im Vergleich

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